Kyōto

Nur 45 Minuten von Osaka entfernt liegt Kyoto, unser nächster Stopp für ein paar Tage. Wie immer bewegen wir uns möglichst günstig, in diesem Fall war die Bahn unsere beste Option. Der Übergang zwischen Osaka und Kyoto ist praktisch fließend, so konnten wir mit dem Gegenstück zur deutschen S-Bahn, der Tokaido Linie nach Kyoto fahren. Das Ticket kostete 940 YEN was in etwa 8€ sind. In Kyoto angekommen fuhren wir das letzte Stück mit dem Bus, leider war mal wieder Rush Hour. Wir hatten etwas zu kämpfen mit unseren Backpacks im vollen Bus, aber zum Glück mussten viele Leute ebenfalls an unserer Station aussteigen, so sind wir gut raus gekommen. Und ein paar Meter zu Fuß später erreichten wir unser neues Hostel.

Es war das Imano Kyoto Hostel. Von außen sah es eher wie ein Hotel aus und auch die Lobby mit angrenzendem Café machte einen sehr guten Eindruck. Wir waren etwas früh dran, Check-In war ab 16 Uhr, wir saßen schon um 12 Uhr im Café. Zum Glück gab es dort WLAN vom Hostel und so konnten wir unseren Beitrag für Osaka fertig schreiben und alle Bilder und Videos bearbeiten und hochladen. Nachdem wir später endlich unser Zimmer beziehen konnten, bezogen wir erst einmal unsere Betten und richteten uns etwas ein.

Anschließend gingen wir im nahe gelegenen Fresco einkaufen, ähnlich wir 7/11 und Family Mart ist Fresco eine Kette mit sehr vielen Läden über das ganze Land verteilt.

Wir kauften uns etwas fürs Abendbrot und direkt noch etwas zum Frühstücken, da sich im Untergeschoss eine kleine Küche und ein Kühlschrank befand. Also aßen wir schnell eine Kleinigkeit und machten uns noch einmal auf, für eine kleine Runde um den Block. Danach ging es zum Serien schauen ins Bett.

Am nächsten Morgen frühstückten wir ganz in Ruhe und machten uns dann fertig zum erkunden. Wir liefen von unserem Hostel aus in Richtung Gion. Gion ist ein Stadtteil von Kyoto, der mit alten kleinen Häusern und kleinen Gassen noch sehr traditionell aussieht.



In Gion sieht man auch alle paar Meter ein paar Menschen die Kimonos tragen und vor den Tempeln und Schreinen ein paar Bilder machten. Gion sieht alt aus, uns ist jedoch aufgefallen, dass dort auch viele neue Häuser stehen, die einfach im traditionellen Stil gebaut wurden um ins Gesamtbild zu passen.


Wir schlenderten also durch die kleinen Gassen und machten ein paar Bilder und Videos bis wir an der Hauptstraße angekommen waren. Hier liefen wir an allen möglichen Geschäften vorbei, schauten neugierig was es alles zu kaufen gab und holten uns ein Macha-Eis (Macha = Grüner Tee) zum probieren.

Wir liefen in Richtung des Nishiki-Marktes und quetschten uns durch das Gedränge der ganzen kleinen Shops und Stände. Der Nishiki-Markt ist eine sehr lange und überdachte Gasse mit vielen Geschäften für Essen und Souvenirs.

Danach suchten wir uns noch eine Drogerie und stockten schon einmal wieder unsere Vorräte an allem was man so braucht auf, für den bevorstehenden Trip nach Australien. Japan ist nicht soooo günstig, aber immer noch günstiger als Australien.

Da wir wie schon erwähnt, eine kleine Küche zur Verfügung hatten, beschlossen wir das erste mal seit langem etwas selber zu kochen. Wir gingen wieder in unseren Tesco Markt und suchten uns alle Zutaten für Spaghetti Bolognese zusammen.

Wir haben sogar alles nötige gefunden nach etwas suchen, fast alle Gewürze und was wir nicht gefunden haben, hatten wir noch von Thailand vorsorglich im Gepäck z.B. Oregano und Chilipulver. Wir freuten uns aufs kochen und es klappte noch relativ gut, auch wenn ein Induktionsherd für uns beide ungewohnt war. Und obwohl wir 12000 km von zuhause entfernt waren, schmeckte es fast wie zuhause. Den Abend verbrachten wir im Hostel, da das Wetter wieder schlechter wurde.

Am nächsten Morgen wollten wir gerade los, als wir merkten, dass es zu regnen begann. Wir erledigten nur schnell das nötigste und gingen zurück. Etwas genervt vom Wetter nutzten wir die Zeit im Hostel um zu schauen, wie wir zu unserem nächsten Stopp Fuji kommen würden. In Japan baut alles auf die Shinkansen Züge auf und egal welche Webseite wir uns anschauten es lief immer auf den Shinkansen hinaus. Wir wollten aber nicht mit diesem Zug fahren, da er mit knapp 100€ pro Person für uns zu teuer war. Ein weiteres Problem war, dass es für diese Strecke keine übersichtliche Karte gab, da sich zwei Bahngesellschaften auf dem Weg das Gebiet teilten. Osaka, Kyoto usw. bis Hamamatsu gehörten zum Bereich der JR West und von dort aus bis weiter in den Osten war es das Gebiet der JR East. Also sammelten wir alles an Infos die wir finden konnten, schauten auch nach Bussen und schrieben alles erst einmal auf. Gegen Abend haben wir noch einmal mit den Resten gekocht und sind noch eine kleine Runde gelaufen um wenigstens noch etwas mehr von Kyoto zu sehen. Wir schauten uns noch das beleuchtete Kyoto an und ein paar Parks. Im Dunkeln hat Kyoto wirklich Charme und es macht Spaß sich noch einmal alles anzuschauen mit anderer Beleuchtung.





Zum Teil wirkt es romantischer und es waren auch viele Fotografen mit Stativen und großen Kameras unterwegs.

Zurück im Hostel entschieden wir uns die Strecke nach Fuji am nächsten Tag mit der normalen Bahn zurück zu legen, wir mussten ca. 360 km überwinden und ob das alles so funktioniert hat, erfahrt ihr im nächsten Beitrag über Fuji (falls es einen geben wird ?)

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