Chiang Rai

Unsere letzte Station in Thailand und damit auch das Ende von 2 wundervollen Monaten in diesem schönen Land war Chiang Rai.

Anfangs nur als Übergangsort von uns angedacht um näher an die Grenze zu Laos zu kommen, hat uns diese kleine Stadt komplett überrascht und wirklich in den Bann gezogen.

Wir mussten von Pai aus erneut über die bergige Landschaft mit dem Minivan erst einmal zurück nach Chiang Mai, eine direkte Verbindung direkt nach Chiang Rai gab es nicht, also ließen wir die 3 Stunden Kurvenjagd des Fahrers über uns ergehen, bis wir wieder am Busbahnhof in Chiang Mai angekommen waren. Dort warteten wir auf unseren Bus nach Chiang Rai der eine Stunde später als geplant abfuhr und so kamen wir erst am Nachmittag in Chiang Rai an, das Bus Terminal lag zu unserem Glück jedoch direkt in der Nähe unseres Guesthouse und wir mussten nicht lange laufen. An Grandma Kaew’s Guesthouse angekommen wurden wir vom Enkel der Besitzerin empfangen und haben schnell und unkompliziert eingecheckt. Da es schon dunkel war nachdem wir alles ausgepackt hatten entschlossen wir uns nur kurz in die Stadt zu laufen um eine Kleinigkeit zu essen und dann den Abend mit einem Film im Bett ausklingen zu lassen.

Am nächsten Morgen machten wir uns auf und suchten einen Ort zum Frühstücken, wir fanden……….. *Überraschung* ein Katzenkaffee!!!!!


Es gab dort guten Kaffee, Sandwiches und Kuchen, außerdem jede Menge niedliche Katzen die uns den Morgen so richtig versüßt haben. Nach unserem Frühstück machten wir uns auf zurück zum Gasthaus und mieteten uns mal wieder einen Roller, es war wie schon die Wochen davor unser schon bestens bekanntes Modell von Honda, eine Click 125er. Für unsere Zwecke sehr gut geeignet, da der Roller auch die Steigungen hier gut bewältigt mit 2 Personen und er einfach zuverlässig ist. Wir erledigten ein paar Einkäufe um unseren Kühlschrank im Zimmer etwas zu füllen und schauten uns an was wir die nächsten Tage so erkunden wollten. Liefen dann noch etwas zu Fuß durch die Stadt und gingen am späten Nachmittag in einem kleinen Restaurant etwas essen. Wir versuchten es diesmal mit Shabu Shabu, einer Art Hot Pot mit Gemüse und Fleisch. Wir bekamen eine Herdplatte auf den Tisch gestellt mit einem großen Topf darauf, dieser war gefüllt mit einer Brühe und unterteilt in 2 Hälften.

Dazu wurde uns jede Menge Gemüse auf den Tisch gestellt und Teller mit ganz dünn geschnittenem Fleisch. Im Grunde mixt sich jeder in seiner Hälfte des Topfes eine eigene Suppe an, wirft das gewünschte Gemüse dazu und wartet etwas. Das Fleisch wird mit den Stäbchen nur in die Brühe hinein gehalten und ist nach ca. 10 Sekunden fertig. Die Suppe kann nebenbei gegessen werden, mit dem Fleisch und etwas Reis ergab es einen schönen Bausatz für eine leckere Mahlzeit. Als es dunkel war, besuchten wir noch die Turmuhr von Chiang Rai, diese hat ab dem Einbruch der Dunkelheit ein ganz besonderes Feature, aber das könnt ihr euch hier selbst anschauen.

Am Morgen von Tag 3 machten wir uns auf zu unserem ersten Trip, angefangen mit dem White Tempel, der auf einem riesigen Gelände stand und komplett überlaufen von Touristen war.

Wir reihten uns ein und schoben uns durch die Massen einmal durch den Tempel selbst und dann noch durch die anderen Sehenswürdigkeiten auf dem Gelände, ein kleines Museum, ein weiterer kleiner Tempel und eine Art künstlicher Wasserfall. Da es an diesem Tag wirklich sehr warm war und die Sonne uns wirklich etwas zusetzte beschlossen wir uns schnell wieder auf den Roller zu schwingen und den angenehmen Fahrtwind zu nutzen um etwas abzukühlen.

Die zweite Station an diesem Tag war der Wasserfall Khun Korn im gleichnamigen Nationalpark. Wir parkten den Roller auf dem Parkplatz des Parks und machten uns auf zum 1,6 km entfernten Wasserfall, quer durch den Dschungel, mal wieder auf einem Trampelpfad mit viel Steigung. Angekommen und erschöpft von der Wärme, die durch den Dschungel und seine hohe Luftfeuchtigkeit noch gesteigert wird, hatten wir einen wundervollen Blick auf den Wasserfall.

Wir kletterten nach unten und setzten uns an den Fuß des Wasserfalls, in der Schlucht ging etwas Wind und berieselte einen ganz leicht mit dem Spritzwasser vom Wasserfall, das sorgte für eine angenehme Abkühlung und es ließ sich wirklich gut aushalten. Nach ein paar kleinen Fotoshootings die ihr in unserer Bildergalarie finden könnt, machten wir uns auf den Rückweg, diesmal allerdings mit einer kleinen ungeplanten Pause, auf dem Trampelpfad kroch eine kleine grüne Schlange und wir mussten kurz warten bis diese wieder vom Pfad runter war. Sie war ca. 1,5 Meter lang und versteckte sich neben dem Pfad im Gebüsch, aufgrund der giftgrünen Farbe war es schwer ein Video von ihr zu bekommen, aber ich habe es letztendlich doch schafft. Am Ende haben wir die Schlange noch erschreckt damit sie sich etwas weiter vom Weg entfernt, da auf dem Pfad auch Familien und Kinder unterwegs waren. Wie sich später herausstellte, handelte es sich um einen grünen Baumschnüffler…… Ja das Vieh heißt wirklich so, ist zwar giftig, aber für Menschen eher harmlos, da das Gift viel zu schwach ist.

Auf dem Weg zu unserer letzten Station, sahen wir einen Fluss mit jeder Menge Menschen darin und drum herum, wir hielten an und schauten uns das Ganze aus der Nähe an. Wir waren überrascht, es handelte sich um ganz viele kleine Garküchen entlang des Flusses und es gab keine Tische an denen man essen konnte, sondern Sitzflächen im Fluss.

Wir entschieden uns für eine kleine Pause und machten es uns auf einer dieser Sitzflächen bequem, entspannt schauten wir zu, wie Kinder im Fluss spielten und die Eltern gesellig miteinander redeten und Gerichte von den Garküchen aßen. Nach einer Weile machten wir uns wieder auf den Weg zur letzten Station des Tages, dem Singha Park. Singha ist eine Brauerei in Thailand, die relativ groß und bekannt ist. Der Singha Park war das ehemalige Werksgelände, das zu einem riesigen Park umgebaut wurde.

Wir schlenderten ein wenig durch die große Parkanlage und machten uns danach erschöpft auf den Weg nach Hause.

Tag 4! Für uns ein komischer Tag, wir wollten mal etwas anderes sehen und fuhren zu einem Reservoir des Karen Stammes. Der Karen Stamm ist in Deutschland bekannt für seine Frauen die viele Ringe um den Hals tragen und so seit Ihrer Kindheit den Hals langsam strecken, sie werden aus diesem Grund auch Langhalsfrauen genannt.

In diversen Dokumentationen habe ich diese Frauen schon gesehen und durch den Enkel der Gasthausbesitzerin erfuhren wir von dem Dorf. Der Stamm wurde ursprünglich aus Myanmar (damals noch Burma) von der Armee vertrieben, da das Haupteinkommen des Stammes mit Kokapflanzen erwirtschaftet wurde. Thailand hat dem Stamm ein Bleiberecht eingeräumt, jedoch unter der Voraussetzung das dieser nie wieder Drogen anbaut und vertreibt. Für uns fühlte es sich komisch an durch dieses Dorf zu laufen, wir wurden oft angesprochen ob wir etwas kaufen wollen in Form von selbst hergestellten Sarong, Taschen und sonstigen Souvenirs. Letztendlich kauften wir einen Sarong, der Annie gut gefiel und öfter von uns für die Besichtigung von Tempeln verwendet wird, machten aber keine Fotos der besagten Damen. Wir wollten nicht respektlos sein und uns auch nicht aufführen wie die letzten Touristen. Es war dennoch eine gute Erfahrung für uns, die wir im Kopf behalten werden, so etwas sieht man nur selten auf der Welt. Am gleichen Tag besuchten wir noch das sogenannte Haus der Knochen oder auch schwarzes Haus. Dies war ein alter Tempel, der zu einem Museum umgebaut wurde. Alle Gebäude wurden komplett schwarz gestrichen und im inneren wurde Kunst aus Knochen und Fell ausgestellt.

Zum Abschluss des Tages besuchten wir noch einen chinesischen Tempel, unser Gastgeber gab uns auch hier den Tipp, es wäre der einzige Tempel mit einem weiblichen Buddha in Thailand, nur er sagte uns nicht um was für einen Buddha es sich handeln würde. Kurz bevor wir angekommen sind, ahnten wir langsam was auf uns zukommen würde, wir sahen den Buddha bereits aus einiger Entfernung und er wurde immer größer desto näher wir kamen. Ungläubig standen wir am Ende vor einer Statue die nicht weniger als 100 Meter hoch war, am Fuße der Statue zwei kleinere Tempel und eine lange Treppe die mit riesigen Drachen gesäumt war.

Wir erklimmten die Treppen und sahen das die Statue über einen Aufzug verfügte, also holten wir uns schnell Tickets und schon ging es nach oben. Wir konnten ähnlich zur Freiheitsstatue bis hoch in den Kopf fahren und von Dort aus durch die Augen und Fenster am Hinterkopf der Statue einen fantastischen Blick übers Land genießen, aber auch von innen war die Statue wundervoll verziert.

Beeindruckt vom Tag fuhren wir zurück und begannen so langsam mit den Vorbereitungen für unsere Abreise.

Am Abend packten wir unsere Rucksäcke mal wieder, diesmal aber mit der Gewissheit, das wir Thailand nach 2 Monaten verlassen werden. Zum Abschluss gönnten wir uns noch einmal eine traditionelle Thaimassage und verschwanden früh im Bett. Am nächsten Morgen ging es für uns mit dem Tuk Tuk zum Busbahnhof und damit in Richtung Laos, aber das liebe Freunde ist eine andere Geschichte…….

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